Zum Inhalt springen

3 Falsche Töne, jetzt ein Quartett

Seit 25 Jahren singen wir jetzt zusammen, der Heinz(Karlheinz Jaroschik), der Tschik (Gerd Rzegotta) und der Mane (Manfred Rohm). Das wissen wir auch bloß, weil uns unsere Musikwartin Birgit Liebl und unser Fan-Club (ja, wir haben einen eigenen Fan-Club) bei der letzten Sitzweilgratuliert haben.

Und weil wir immer älter werden, auch wenn man’s uns nicht ansieht, haben wir uns Verstärkung geholt. Hans-Jürgen Alexander heißt er, aber so nennt ihn keiner, er firmiert unter Alex. Er ist nicht nur ein gstandenes Mannsbild, so wie die anderen drei, sondern auch ein Vollblutmusikant.

Jetzt haben wir aber ein Problem: Wir brauchen einen anderen Namen. Vorerst versuchen wir’s mal mit „3-Falsche-Töne-Quartett“, was ungefähr so schräg klingt wie unser Gesang. Vorschläge werden aber gerne angenommen. 

So singen wir also jetzt zu viert unsere Lieder. Unser Repertoire ist inzwischen auf 110 Stücke angewachsen, nicht gerechnet die vielen Gstanzl und Lieder, die wir für die Geburtstagskinder geschrieben haben, bei denen wir aufgetreten sind. Die Bandbreite unseres Programms reicht vom Wirtshauslied bis zum sehnsüchtigen Waldlerlied, vom Gstanzl bis zur Ballade. Nicht zu vergessen, unser selbst geschriebenes Regensburg-Liad, mit dem wir uns beim Wettbewerb des Musik-Clubs „Heimat“ gegen starke und vor allem jüngere Konkurrenz durchgesetzt haben (Text: Mane, Musik: Heinz).

Wir werden weiter machen wie bisher: Eigene Texte über bekannte Melodien, um damit auch bestehende Verhältnisse aufs Korn zu nehmen, natürlich nicht bierernst, obwohl das Bier selten fehlen darf. Das klingt nicht immer nach „Belcanto“ oder „Drei Tenöre“, aber im Wirtshaus sangen schon immer Leute, die in der Oper fehl am Platze wären, hier aber genau richtig sind. 

Manfred Rohm

PS: Wie die drei falschen Töne entstanden sind, ist nicht mehr ganz nachvollziehbar, nach dem alten Sponti-Spruch: „Wer sich erinnern kann, war nicht dabei.“ Aber vielleicht war’s so wie in der folgenden Geschichte:

Sechs Tog hot da Herrgott braucht, dass er de Welt  erschaffahot, und do wollt er se am Sonntog  natürlich ausrastn von dera ganzn Schindarei. Er wollt an ganzn Tog bloß aufm Kannapee lieng und Musik hörn. An Fernseha hots zu deraZeit no net gem. Zerscht san de Seraphim do gwen und hamHosianna gsunga und dann san de Cherubim kumma und hamHalleluia gsunga, dazua ham de Harfan und Geign und woswoas i no alles gspuit.

So gega Mittog is eam des alles zu langweilig. „I mecht a gscheide zünftige Muse“ hot da Herrgot in sein Bart brummlt. „Bloß, wo kriag i de jetz her? De himmlischn Heerscharen spuin ja bloß ollaweil a so a esotherisch Zeig.“ Er hot a wenig überlegt. „I kannt ma einfach de richtign Musiker schaffa“, hoter se denkt. Ober dann is eam eigfalln, dass Sonntog is, und dass do as Erschaffa verbotn is. „Aa wos, siegt me doch koana“, hot er denkt und is in d’ Werkstatt gschlicha. Dort isno a Batzn Loam rumgleng, aus dem wollt er drei Musiker macha.

Er hot ober doch a schlechts Gwissn ghabt und hot Angst ghabt, das nan eppa siegt. Desweng hot er se aa ziemlich gschickt und is a wenig ins Hudln kemma. Desweng san de drei Manna aa a wenig unghampert worn. Und wias as Singaogfangt ham, do hot da Herrgott gmerkt, dass er vergessn hot, eana musikalisches Talent einzuhauchen. 

A Zeitlang hot er se des oghört, wos de drei von sich gemham. Dann hot er s nimma ausghaltn. „De schick i auf Bayern“, hot er gsagt, „für a Wirtshausmuse taugts. Und nenna dua i de, Die drei falschen Töne“. Und genau a so iskemma.

Kontakt:
Heinz Jaroschik
0941/991952